“Mein berufliches Leben verlief nicht geradlinig”, meldet sich eine von rund 40 Besuchern der Veranstaltung zu Wort. “Wir haben ein Kind adoptiert und die Bedingung war, dass ein Elternteil zu Hause bleibt. Später habe ich lange nur halbtags gearbeitet, das ging nicht anders.” Es wird schnell persönlich, wenn man über die Rente spricht. Viele Wortmeldungen drehen sich um den Streitpunkt Bedürftigkeitsprüfung. Schultz hat dazu eine klare Meinung: “Würde die Grundrente mit Bedürftigkeitsprüfung eingeführt werden, würde insbesondere die Lebensleistung von vielen Frauen, die ein Leben lang gearbeitet und Familien- und Sorgearbeit geleistet haben, abgewertet werden.” Verdi unterstütze die Grundrente ohne Bedürftigkeitsprüfung.
“Das Thema ist nicht neu! Seit ich 2002 erstmals in den Bundestag gewählt wurde sprechen wir über die Grundrente. Ich bin froh, dass Bundesarbeitsminister Hubertus Heil einen Gesetzesentwurf vorgelegt hat und kann meinen ehemaligen SPD-Fraktionskollegen nur empfehlen standhaft zu bleiben”, sagt Strässer. Als jemand wissen will, was passiert, wenn die Union das nicht mitmache, antwortet er trocken: “Dann muss man daraus Konsequenzen ziehen.”