Besonders die Ansicht, das Telefon fungiere kaum als echte Hilfeleistung stellt Schulze Wintzler in Frage: "Frauen, die sich durch das Begleittelefon sicherer fühlen, strahlen diese Sicherheit auch aus und werden dadurch seltener Opfer eines Angriffs. Allein dies reicht schon, um den Nutzen des Angebotes zu belegen", macht Schulze Wintzler deutlich. Und wenn dann doch eine bedrohliche Situation entstehe, könne die betroffene Frau nicht einfach selbst die Polizei rufen. Darauf werde wohl kaum ein Angreifer warten. "Ganz im Gegensatz zur Begleiterin am Telefon: Sie weiß, wo die bedrohte Frau sich genau befindet und kann im Zweifel schnell reagieren und die notwendige Hilfe organisieren. Im besten Fall, bevor etwas passiert ist", so die Gleichstellungspolitikerin weiter.
Sie begrüßt daher ausdrücklich, dass das Begleittelefon nun mit der Hilfe vieler engagierter ehrenamtlicher Helferinnen und Helfer sowie städtischer Bezuschussung an den Start gegangen ist: "Mit sumt haben wir in Münster nicht nur eine professionelle und persönliche Wegbegleitung für Frauen und Mädchen, die sich nachts auf ihrem Heimweg unsicher fühlen, sondern auch eine kompetente Orientierungshilfe: Alle Mitarbeitenden kennen sich bestens in unserer Stadt aus. So können sie den Anruferinnen auch alternative Routen aufweisen, wenn sie sich auf ihrem gewohnten Weg nach Hause unsicher fühlen".
Schulze Wintzler ist sich sicher: "Die Telefonhotline ist eine einfache und schnelle Möglichkeit, Angst und Unsicherheiten auf dem nächtlichen Nachhauseweg auszuräumen. Für viele Münsteranerinnen ist damit definitiv eine wirksame Hilfe geschaffen".