„Lebensmittelgeschäfte gehören derzeit zu den wenigen öffentlichen Orten, die in Corona-Zeiten regelmäßig besucht und an denen betroffene Frauen daher leicht erreicht werden können“, erläutert Jung die Hintergründe. In der Corona-Krise können die Ausgangs- und Kontaktbeschränkungen häufiger Konflikte und häusliche Gewalt auslösen. Wichtig ist es, dann Hilfsangebote zu finden.
Auf positive Resonanz sei die Aktion u.a. auch beim Frauen-Notruf Münster, einer Münsteraner Beratungsstelle für Frauen und Mädchen mit Gewalterfahrungen, gestoßen. Der Frauen-Notruf weist selbst bereits seit einigen Wochen mit Handzetteln verstärkt auf sein Hilfsangebot vor Ort hin. Derartig wichtige Hilfsstrukturen für betroffene Frauen habe die SPD-Fraktion in der Vergangenheit unterstützt und werde auch künftig Unterstützung für diese Strukturen leisten, so Gleichstellungspolitikerin Schulze Wintzler. „Es ist richtig und notwendig, dass die Aktion startet und ein bundesweites, für alle sichtbares Zeichen gegen häusliche Gewalt gegen Frauen gesetzt wird. Allein in den vergangenen Wochen hat die Nachfrage nach Beratung zu häuslicher Gewalt beim deutschlandweiten Hilfetelefon ‚Gewalt gegen Frauen‘ um knapp 18% zugenommen. Die Kampagne sensibilisiert hoffentlich zahlreiche Münsteraner*innen und leistet wichtige erste Hilfe für betroffene Frauen - auch bei uns in Münster“, werben die SPD-Politiker*innen um Unterstützung der Bundeskampagne.