Etliche gestanden sich ein, dass sie das ein oder andere Denkmal bisher bewusst nicht wahrgenommen hatten. Die meisten Denkmäler wurden in Erinnerung an die in den verschiedenen Kriegen seit 1864 gefallene Soldaten errichtet. Ziviler Opfer wurde nicht gedacht. Völlig neu dürfte für viele Teilnehmer und Teilnehmerinnen die Information gewesen sein, dass es in unmittelbarer Nähe zum Kürassierdenkmal am Kanonengraben ein im Jahr 1905 errichtetes Denkmal zu Erinnerung an den Abschluss des Westfälischen Friedens von 1648 gegeben hat. Bezeichnend dürfte es gewesen sein, dass bereits im September 1940 die Anordnung zur Einschmelzung des Friedensdenkmals im Rahmen der "Metallspende des deutschen Volkes", die für die Rüstungsproduktion im Zweiten Weltkrieg verwendet wurde, erfolgte. Statt einer Neuerrichtung wird demnächst eine Informations-Stele an der alten Stelle auf das Denkmal bezugnehmen.
Auffällig für die Teilnehmenden war es, dass es an keinem Denkmal Infotafeln gibt, die den historischen Kontext erläutern, die nicht nur für Jüngere eine historische Einordnung erleichtern würde. Umso mehr begrüßten die Mitglieder den Beschluss des Rates eine Informations-Stele am Train-Denkmal zu errichten, auf der eine besondere Hervorhebung des Train-Denkmals und seines kolonialen Bezuges durch eine öffentliche Erklärung (Inschrift) von Rat, Stadt und Stadtgesellschaft zur deutschen Verantwortung für koloniales Unrecht erfolgt.
Es war für alle ein interessanter und informativer Ausflug. Ausgehend von den Denkmälern kam auch bald das Gespräch auf den aktuelle Ukrainekrieg und Fragen der Friedenpolitik der SPD.