Die SPD-Ratsfraktion in Münster begrüßt die erste Reaktion auf die Situation am Servatiiplatz, weißt jedoch darauf hin, dass das Problem nachhaltig gelöst und nicht nur verdrängt werden darf.
“Wir begrüßen die Reaktion der Stadt und Polizei auf die Situation am Servatiiplatz. Durch die Baumaßnahmen am Bremer Platz hat sich eine Situation ergeben, in der die Szene in Richtung Innenstadt ausgewichen ist. So kam es zu Konflikten mit anderen Besucherinnen der Innenstadt, mit Anwohnerinnen und Unternehmerinnen. Die Situation ist weder für die Anliegerinnen noch für die vertriebenen hinnehmbar und muss dringend gelöst werden”, äußert sich Sandra Beer, ordnungspolitische Sprecherin der SPD-Ratsfraktion.
Um den Servatiiplatz hat es in den letzten Wochen immer wieder Vorfälle zwischen Besucher*innen der Innenstadt und der Szene gegeben, die aufgrund der Bauarbeiten auf dem Bremer Platz von dort verdrängt wurde.
“Es ist es gut, wenn die Stadt und die Ordnungsbehörden ein Auge auf sensible Orte haben und nach Bedarf die erforderlichen Maßnahmen ergreifen”, unterstreicht Lia Kirsch, Fraktionsvorsitzende der SPD-Ratsfraktion. “Dauerhaft braucht es jedoch nachhaltige Lösungen, die die Menschen nicht stigmatisieren oder weiter ausgrenzen. Das Abmontieren von Bänken wie jetzt am Servatiiplatz Platz verlagert nur das Problem, da es die Menschen weiter verdrängt. Wichtig ist, dass das Ordnungspersonal der Polizei und der Stadt nun Präsenz zeigen und klar und entschlossen gegen Drogenmissbrauch vorgehen”, ergänzt Kirsch.
“Es braucht Lösungen, die den Menschen auf Augenhöhe begegnen und helfen. Daher haben wir zusammen mit den Grünen und Volt einen Antrag zur Verbesserung der Situation am Hauptbahnhof gestellt. Darin versuchen wir die unterschiedlichen Akteure wie das Kommunaleordnungsamt, den INDRO e.V., das Quartiermanagement und die Wirtschaftsförderung besser zu koordinieren und handlungsfähiger zu werden”, betont Sandra Beer. Kirsch und Beer hoffen außerdem, dass die nach intensiven Gesprächen mit den Anliegern für den Bremer Platz entwickelten Konzepte aufgehen und so, nach Fertigstellung der Maßnahmen, an anderen Stellen in der Stadt weniger Konflikte auftreten.